Hans Mommsen war ein deutscher Historiker, der sich vor allem mit der Geschichte des Nationalsozialismus und der deutschen Zeitgeschichte befasste. Er wurde am 5. November 1930 in Marburg geboren und verstarb am 5. November 2015 in Bonn.
Mommsen studierte Geschichte, Politikwissenschaft und Rechtswissenschaften an den Universitäten Tübingen, München und Frankfurt am Main. In den 1960er Jahren promovierte er und habilitierte sich anschließend an der Universität München. Er war Mitglied des Historikerstreits in den 1980er Jahren, bei dem verschiedene deutsche Historiker kontrovers diskutierten, wie der Nationalsozialismus historisch eingeordnet werden sollte.
Mommsen galt als einer der bedeutendsten deutschen Historiker seiner Zeit. Seine Forschungsschwerpunkte lagen auf der Geschichte des Nationalsozialismus, dem Zweiten Weltkrieg und der deutschen Sozialgeschichte. Er analysierte insbesondere die Rolle der Intellektuellen und der Eliten während der Zeit des Nationalsozialismus.
Hans Mommsen war Professor für Neuere Geschichte an verschiedenen deutschen Universitäten, darunter Bonn, Bochum und Harvard. Er veröffentlichte zahlreiche Bücher und Aufsätze über den Nationalsozialismus, darunter das Werk "Der Nationalsozialismus. Bedingungen und Folgen" (1966), das als Standardwerk gilt.
Seine Arbeit wurde vielfach ausgezeichnet, darunter mit dem Aby-Mwarburg-Preis, dem Ludwig-Börne-Preis und dem Leibniz-Preis. Mommsen war Mitglied der British Academy und der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften.
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